Mein Weg zur Vegetarierin

Was ich dir sagen möchte...

Meine Liebe, vielleicht fragst du dich gerade, warum ich meine Geschichte , wie ich Vegetarierin geworden bin, mit dir teile?

Ich denke, dass es schön ist, die Entwicklung von anderen Menschen zu sehen. Zu erkennen, dass niemand von Anfang an perfekt ist, – dass es dieses perfekt, vielleicht gar nicht gibt-. Und vielleicht erkennst du Parallelen in unserer Geschichte? Ich möchte dir damit einfach zeigen, dass es ein Prozess ist zu deiner glücklichen Ernährung, dass ganz viele verschiedene Komponenten mit einspielen und dass es einfach auch mal zwei Anläufe braucht, bis man am Ziel angekommen ist. Aber das Gute kommt immer zu dir, zu seiner Zeit!

Kennst du schon WHOLESOMENESS? Nein? Dann einmal hier entlang..

„Warum gibt es heute kein Fleisch?“ Diese Frage habe ich mir als Kind immer gestellt, wenn es eben keines gab. Und umso mehr  gefreut, wenn Oma mal wieder mit Kochen dran war; wir haben nämlich alle in einem großen Haus gewohnt und Oma hatte feste Tage, an denen sie gekocht hat. Klar, „so viel Fleisch essen wir ja gar nicht“ oder „ich bräuchte eigentlich gar kein Fleisch, aber Opa eben“ sind schon regelmäßig gefallen, aber über was eigentlich zu viel ist, wurde nie geredet.

Wie gesagt, gab es bei meiner Mama schon immer sehr viele vegetarische Gerichte, aber je älter ich wurde, desto mehr konnte ich ja auch selbst entscheiden, wo und was ich esse.

Das erste Mal länger darauf verzichtet habe ich dann während einer Fastenzeit. ES WAR SCHLIMM:D Meine Oma hatte mir in der Zeit *eklige* Sojastreifen angebraten und ich habe mir an diesem Tag geschworen, so etwas nie mehr zu essen. Ein paar Wochen später habe ich dann die Ausnahme eingeführt, dass ich am Sonntag Fleisch essen darf. Also gab es in meiner fleischfreien Phase jeden Sonntag einen leckeren Braten.

Mit der Jugend kam auch irgendwann der kleine Fitnesswahn. Inklusive Eiweißriegeln, Shakes, irgendwelche mit künstlichen Süßstoffen vollgepumpte Cookies und: Geflügelwürstchen, Putenbrust, Filet. Das hat ja (so wie ich in dieser Zeit gelernt hatte), „wenig Fett und viel Eiweiß“ – alles, was ich als Fitnessgirl eben so brauche. (Neben Brokkoli und Reis natürlich:D)

Du merkst vielleicht, dass das etwas sarkastisch geschrieben ist, aber wenn ich ehrlich bin, vertusche ich damit eine große Traurigkeit.

Es macht mich in erster Linie traurig, dass ich so spät meinen Konsum hinterfragt habe, aber noch viel mehr, dass Medien, Abnehmprogramme, irgendwelche Menschen im Internet der 15/16. Jährigen Misava erklären wollten, was gerade gesund ist und ihr guttut.

Aber irgendwann kam langsam aber sicher die Erkenntnis, was eine glückliche Ernährung eigentlich alles beinhaltet. Natürlich, in erster Linie geht es um mich, meine Gesundheit, meine Genussmomente, Vorlieben und Abneigungen, die Lust, Neues kennenzulernen, aber zu meiner Ernährung gehört noch einiges mehr: Meine Verantwortung gegenüber der Umwelt, anderen Lebewesen und das Bewusstsein, dass ich mit jeder Entscheidung, was ich esse, ein klein wenig die Welt verändern kann. Positiv, aber eben auch negativ.

Wir hatten in der Ausbildung ein Fach namens „Lebensmittelkunde“. Hier haben wir jede einzelne Lebensmittelgruppe ganz genau unter die Lupe genommen. Ich denke, dass unserer Dozentin das Thema „tierische Produkte „selbst sehr am Herzen lag, deshalb haben wir es recht ausführlich gemacht und damit verbunden einige Dokumentationen angesehen. Ich erinnere mich noch ganz genau, dass ich zu dieser Zeit auch zu Hause eine Dokumentation angesehen habe. Dieses Gefühl, diese Verzweiflung und dieses Mitgefühl, die Tränen auf meinen Wangen. Ich spüre es heute noch so sehr; und genau deshalb wusste ich, ich muss meinen Konsum überdenken. Und mich damit beschäftigen, was eine Vegetarierin eigentlich ausmacht.

Mit dieser Erkenntnis habe ich dann 2018 die zweite fleischfreie Fastenzeit gestartet. Und was soll ich sagen, es fiel mir supereinfach.

An Ostern habe ich sogar selbst Fleisch zubereitet, aber irgendwas in mir wehrte sich vehement, davon etwas zu probieren. Vielleicht ahnst du es schon, genau das war mein Start als Vegetarierin. Anfangs habe ich mich noch nicht selbst so betitelt, wollte wie so oft meine Freiheit bewahren. Aber irgendwann wurde mir bewusst, dass eine Vegetarierin zu sein, nicht bedeutet, dass ich das alles perfekt mache. Ich schreibe meine eigenen Regeln (anfangs gab es beispielsweise noch ab und an Fisch) und mache das alles in meinem Tempo.

Und weißt du was? Wenn du überlegst, in ein vegetarisches oder veganes Leben zu starten, habe ich eine tolle Info für dich: In unserer neuen Podcastfolge haben Tiara und ich uns ein wenig über Veganismus unterhalten. Es gibt Informationen zu:

  • Was ist Veganismus eigentlich?
  • Ökologische und ethische Aspekte
  • Wie gestalte ich eine gesunde, ausgewogene vegane Ernährung?
  • Und: Unsere Meinung natürlich! 

Wie geht es dir gerade? Was denkst du?
Teile deine Gedanken sehr gerne mit mir!
Misava

Scroll to Top